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Vor dem Grand Prix von Amerika hätte sich Andrea Dovizioso (Mission Winnow Ducati) nie vorstellen können, den COTA als Tabellenführer zu verlassen. Auf dem Papier schien der dritte Grand Prix der Saison für den Vizemeister von 2018 heimtückisch zu sein. Dank einer intelligenten Strategie konnte er jedoch das Beste aus einem Rennen herausholen, bei dem er eine unglaubliche Fahrt vom dreizehnten Startplatz aus erlebte. Mit einem vierten Platz, dreizehn Punkten und 54 Punkten in der Gesamtwertung, die ihn dort an die Spitze bringen, ist Dovizioso bereit für die Rückkehr der Weltmeisterschaft auf europäischem Boden nach Jerez.

Ein paar Stunden zuvor holte Alvaro Bautista (ARUBA.IT Racing - Ducati) in Europa für 2019 seinen elften Sieg in Folge in der MOTUL FIM Superbike Weltmeisterschaft. Hat die WorldSBK einen unschlagbaren Führenden? Es ist noch zu früh, um es so zu sagen und es ist noch ein weiter Weg bis zum Ende der Saison, aber was der Fahrer und Rekordmann aus Toledo bisher an Bord der V4 R demonstriert hat, sagt wirklich viel aus über die Kraft von Ducati im weltweiten Motorradsport.

Der in Italien ansässige Hersteller gab das Tempo vor und bestimmte an beiden Fronten das technische Niveau. Es ist ein doppelter Vorsprung mit starken Vorbildern, aber solche Dinge endeten nie mit einem doppelten Meisterschaftsgewinn, auch wenn man schon oft nahe dran war. Als Casey Stoner 2007 MotoGP™ Weltmeister wurde, war es nicht lange her, dass Troy Bayliss seinen zweiten Titel in der WorldSBK an Bord der roten Maschine holte. Die beiden australischen Fahrer waren kurz davor, gleichzeitig auf den jeweiligen Thron der beiden Kategorien zu sitzen. Im darauffolgenden Jahr konnte sich die Ducati Legende aus Taree dann den Titel an Bord der Ducati 999 zurückerobern.

Heute sind Bautista und Dovizioso die beiden Fahnenträger bei Ducati, die gegen die japanischen Hersteller kämpfen. Was der die furchterregende Honda in der MotoGP™ ist, wird in der WorldSBK Kawasaki genannt, aber die Vorherrschaft des amtierenden Hersteller-Weltmeisters wurde vorübergehend von den roten Maschinen getrübt. Die Kraft von Jonathan Rea, der bis vor wenigen Monaten noch als unbesiegbar schien, wird nun von der „Nummer 19“ infrage gestellt. In der MotoGP™ geschieht dasselbe: Marc Marquéz, der als unbestrittener König der Königsklasse gilt, war genau an der Stelle untergegangen, an der er sein Königreich in ein Imperium verwandeln wollte. Auf dem COTA, seiner Lieblingsstrecke nahm er anstelle der 25 Punkte des Sieges eine Null mit nach Hause und er fand sich in der Gesamtwertung auf Rang vier wieder. Dadurch wird er jetzt ganz untypisch vom Gejagten zum Jäger.

Die Yamahas sind aber in beiden Wettbewerben auch vorne dabei. Valentino Rossi (Monster Energy Yamaha MotoGP) ist Zweiter im Windschatten der Desmodromic, während in der WorldSBK die Werks-R1 (Pata Yamaha WorldSBK Team) die Motul Dutch Round in Assen als dritte Kraft der Meisterschaft beendeten, dank der unglaublichen Form von Michael van der Mark.

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